Die unbekannte Fettsäure Omega 9
In der heutigen Zeit beschäftigen wir uns mit zahlreichen Fettsäuren, aber kaum jemand kennt Omega 9. Jeder kennt die verteufelten gesättigten Fettsäuren. Bekannte Beispiele sind hier die Butter oder auch jegliche Milchprodukte. Aus diesem Grund wird die Margerine als Butterersatz in der Werbung gepriesen, deutlich besser für die Gesundheit zu sein. Es gibt fettarme Milchprodukte, dazu zählen die Milch selbst, als auch diverse Joghurts, der Magerquark oder auch light Käseprodukte.
Auf der anderen Seite gibt es die gepriesenen ungesättigten Fettsäuren. Diese werden durch die Medien uns versucht, durch zahlreiche Lebensmittel zuzuführen. Zu diesen ungesättigten Fettsäuren, zählen 3 Stück. Die Fettsäure Omega 6, über die in den Medien nie viel erzählt wird. Omega 3, auch als Fischöl bekannt, wovon sicherlich jeder schonmal gehört hat. Und zu guter Letzt die eher unbekannte Fettsäure Omega 9, auf die wir in diesem Artikel genauer eingehen werden.
Omega 3 wird teilweise auch viel Schand mit betrieben, weil hier viele Produkte stark beworben werden, die uns garnicht mit ausreichend nutzbarem Omega 3 versorgen können. Auf diesen Mythos gehe ich hier auch nochmal differenziert ein.
Omega 9: Was hat es mit dieser Fettsäure auf sich?
Omega 9 heißt so, da eine Fettsäure ist, die an der 9. Stelle eine Doppelbindung hat. Dies ist der chemische Hintergrund, durch den der Name entstanden ist. Omega 9 findet sich hauptsächlich in Oliven wieder. Aus diesem Grund wird das Olivenöl auch so positiv beschrieben. Omega 9 gehört allerdings nicht wie Omega 3 und 6 zu den essentiellen Fettsäuren.
Diese Fettsäure kann der Körper selbst bilden, somit ist sie nicht essentiell. Der Körper kann diese Fettsäure durch andere Fettsäuren umwandeln. Solang man also genügend Fettsäuren zu sich nimmt, ist es für den Körper einfach möglich die Fettsäure Omega 9 zu bilden. Nichts desto trotz hat diese Fettsäure viele Vorteile für unsere Gesundheit. Sie beeinflussen das Herz-Kreislaufsystem positiv. Genauso wie Omega 3 wirken sie sich auch positiv auf den Cholerstinspiegel aus, insbesondere das negative LDL-Cholesterin kann gesenkt werden.
- Sie fördern unteranderem auch die Durchblutung.
- Sie sorgen für eine geschmeidige Haut
- Fördern die Durchblutung
- Positiven Einfluss auf die Nervenzellen
- Mögliche Schmerzreduzierung
Da der Körper Omega 9 selbst bilden kann, ist ein Mangel nahezu unmöglich. Ein Mangel kann jedoch trotzdem entstehen, wenn ein großer Verzicht auf Fett ausgeübt wird. Dann fehlen die nötigen Fettsäuren, um die ungesättigte Fettsäure zu bilden. Folgen dieses Mangels können unteranderem Konzentrationsschwierigkeiten oder auch eine gestörte Wundheilung sein.
Der böse Verwandte von Omega 9: Omega 6
Ist Omega 6 grundsätzlich schlecht oder nur gut, da es eine der guten ungesättigten Fettsäuren ist?
Diesen Fall müssen wir uns etwas genauer ansehen.
Diese ungesättigte Fettsäure zählt zu den essentiellen Fettsäuren. D.h. der Körper kann diese nicht von selbst bilden. Der Name kommt daher, da an der 6. Stelle eine Doppelbindung in der chemischen Vorliegt. So entsteht die Namensgebung. Bekannte Fettsäuren hier sind die Linolsäure, Gamma-Linolensäure und die Arachidonsäure. Omega 6 hat zahlreiche positive Effekte auf unsere Gesundheit:
- Bestandteil der Zellmembran
- Wichtig zur Senkund der Cholesterinwerte, auch verbessern der guten Fettwerte
- positiven Effekt auf den Blutdruck
- Gefäßverängende Wirkung
Genauso wie bei Omega 9, ist Omega 6 sehr einfach abzudecken. Ein Mangel ist hier nahezu unmöglich. Diverse Lebensmittel wie Sonnenblumenöl, Maiskaimöl, Distelöl, verschiedene Fleischsorten, als auch viele Fertigprodukte enthalten schon ausreichend Omega 6. Bei sehr starkem Fettverzicht kann allerdings ein Mangel dennoch vorkommen. Zeichen eines Mangels wären z.B. eine gestörte Wundheilung, als auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte.
Omega 6 kann allerdings auch viele negative Effekte auf die Gesundheit haben, inbesondere, wenn diese Fettsäure in zu großen Maße konsumiert wird. Dieses Risiko ist sehr hoch, da wir viel zu schnell zu viel von dieser Fettsäure aufnehmen können. Generell nehmen die meisten Menschen eh zu viel Fett durch die Nahrung auf.
Omega 6 zu Omega 3 Verhältnis
In der heutigen Zeit haben wir Menschen viel zu einfachen Zugriff auf Omega 6 haltige Lebensmittel. Diese sind stark in der hier vorherrschenden Ernährung vertreten. Ein Ungleichgewicht aus Omega 6 zu Omega 3 kann auf Dauer zu schlimmen gesundheitlichen Folgen führen. Meist liegt hier ein Verhältnis von 15:1 vor. Empfehlenswert wäre allerdings ein Verhältnis von 2:1 oder 1:1. Gesundheitliche Folgen dieses schlechten Verhältnisses sind unteranderem eine vermehrte Auslösung von Entzündungen. Außerdem ensteht eine größere Wahrscheinlichkeit für Arthritis oder auch Osteoporose.
Um dem entgegen zu wirken, könnte man natürlich mehr Omega 3 konsumieren. Warum diese Fettsäure so unheimlich relevant ist, erklären wir im nächsten Abschnitt. Allerdings würde ein Ausgleich dieses Verhältnis durch sehr viel Omega 3 nur zu einer stark vermehrten Aufnahme von Fett führen. Diese erhöhte Menge an Fett würde zwar das Verhältnis ausgleichen, allerdings würden wir auch unheimlich viele Kalorien aufnehmen. Bei einer so starken Kalorienmenge würden wir sehr schnell zunehmen. Dies liegt daran, dass Fett pro Gramm von allen Makronährstoffen am meisten Kalorien hat. Folge wäre Übergewicht und dies begünstigt diverse Krankheiten. Somit hat das Ausgleichen des Verhältnisses zwar einige Krankheiten vielleicht verhindert, das Übergewicht begünstigt diese allerdings wieder. Dies wäre nicht zielführend.
Besser wäre, den Konsum von Omega 3 zu erhöhen und gleichzeitig den Konsum von Omega 6 drastisch zu reduzieren. Somit ist es deutlich einfacher ein vernünftiges Verhältnis zu erzeugen und gleichzeitig auch eine humane Menge an Fett nur aufzunehmen.
Omega 3, die letzte Fettsäure unseres Omega 9 Artikels
Omega 3 ist ebenfalls eine essentielle Fettsäure. Der Körper kann diese nicht selbst bilden und ist darauf angewiesen, dass wir sie durch die Nahrung zuführen. Diese Fettsäure hat die erste Doppelbindung an der dritten Stelle und dies ist die Grundlage für die Namensbildung. Omega 3 gehört auch zu den ungesättigten Fettsäuren und ist Abstand die Bekannteste von Allen. Sicherlich hat jeder durch die Medien bereits von dieser Fettsäure gehört. Omega 3 wird durch die Medien glücklicherweise als sehr wichtig gepriesen, denn das ist sie auch. Allerdings gibt es auch bei dieser Fettsäure einiges zu beachten.
Wichtig sind hier die verschiedenen Formen vom Omega 3. Es gibt 3 Formen. Hierunter zählen das EPA, das DHA und das ALA. Die ersten beiden sind vielen vielleicht geläufig, die dritte nahezu unbekannt. Wir benötigen in erster Linie das EPA und das DHA. Diese beiden Formen können gut vom Körper resorbiert werden und sind nötig für die positiven Effekte des Omega 3. Die letzte Form ist entscheidend für den großen Mythos und die falschen Mitteilungen durch Medien und „Ernährungsgurus“. Der bis jetzt beste Omega 3 Lieferant ist Fisch. Fisch enthält Fischöl. Der Vorteil von diesem Fischöl ist, dass es Omega 3 direkt in den Formen EPA und DHA enthält. Meist enthalten die Fischsorten diese Formen auch noch in einem guten Verhältnis.
Der optimale Bedarf an Omega 3 liegt bei 1,8g EPA und 1,2g DHA.
Dies würde einen täglichen Konsum von ca. 250g Lachs pro Tag entsprechen. Dementsprechend ist Omega 3 ein teures Gut. Es lohnt sich allerdings auch. Allerdings hört in den Medien auch vermehrt von pflanzlichen Lebensmitteln, die uns super mit Omega 3 versorgen sollen können. Hierzu zählen Walnüsse, Walnussöl, Leinsamenöl. Auch werden gerne sogeannten Superfoods in den Vordergrund gebracht, uns mit ausreichend Omega 3 versorgen zu können. Bestes Beispiel hierfür wären die Chia Samen. Früher noch sehr unbekannt, jetzt in vielen Läden einfach zu kriegen. Super Foods neigen allerdings auch stark ins Portemonnaie zu gehen.
Der Mythos dieser pflanzlichen Quellen ist, dass sie die Form ALA enthalten. ALA wird leider nur zu einem kleinen einstelligen Prozentsatz in EPA umgewandelt und dieses muss dann noch in DHA umgewandelt werden. Dies würde dazu führen, dass wir extrem viel dieser pflanzlichen Quellen zu uns nehmen müssten, um auf die erforderliche Menge an EPA und DHA zu kommen. Ähnlich würde es, wie beim Omega 6 zu Omega 3 Verhältnis dazu führen, dass wir Unmengen an Fett zu uns nehmen müssten, um den Bedarf zu decken. Dies führt wiederum zu Übergewicht. Dieses Übergewicht führt wiederum zu diversen Krankheiten. Die Vorteile sind zwar zahlreich, allerdings nicht so gut, dass man Übergewicht dafür in Kauf nehmen sollte.
Einer der wenigen pflanzlichen Ausnahmen wären Algen.
Diese sind aber auch nicht gerade günstig. Wer jedoch mit anderen pflanzliche Quellen als guten Omega 3 Lieferanten wirbt, dem sollte man nicht umbedingt wissenschaftlich vertrauen.
Die Vorteile von Omega 3 sind so zahlreich, dass eine Auflistung nahezu unglaubwürdig rüber kommen könnte. Allerdings ist es wahr, dass diese Fettsäure von allen ungesättigten Fettsäuren die effektivste ist:
- Förderung des fetalen Wachstums, insbesondere bei Augen und Gehirn des Ungeborenen
- Erhöhte neurologische Entwicklung des Kindes (Einnahme während der Schwangerschaft)
- Verringerung der Blutplättchenaggregation
- Abnahme von Entzündungen
- Verbesserte Endothelfunktion
- Positive Veränderung der Blutfettwerte (Triglyceride, HDL, LDL)
- Verbesserter Blutkreislauf
- Verringerung des Blutdrucks
- Verringerter Appetit
- Erhöhter Durchmesser der Arteria Brachialis (Schlagader der Oberarms)
- Reduktion des Körperfetts
- Verringerung der Herzfrequenz
- Verzögerter Muskelkater
- Erhöhung der belastungsinduzierten Proteinsynthese
- Verringerung von Depressionen
- Verringerung der Alzheimer- und Schizophreniewahrscheinlichkeit
- Langfristige Verbesserung bei ADHS
Die Stärke der einzelnen Wirkungen varriert.
Ein Problem, welches sich in Kombination mit Omega 3 ergibt, ist der hohe Preis des Fischs. Nicht nur dieses Problem ist allgegenwärtig. Auch nervig könnte es sein, dass man jeden Tag Fisch konsumieren müsste. Nur wenige Menschen wollen jeden Tag dasselbe essen, dies ist verständlich. Dies musst Du allerdings nicht. Um dieses Problem zu lösen, kann man sich die Hilfe eines Nahrungsergänzungsmittels holen. Omega 3 Kapseln haben den Vorteil, dass sie günstiger im Preis sind, lange haltbar und flexibel in der Einnahme sind. Allein aus diesen Gründen ist so eine Anschaffung eine Überlegung wert.
Quellenangabe Omega 9:
- https://www.sciencedirect.com/topics/agricultural-and-biological-sciences/omega-9-fatty-acid
- https://examine.com/supplements/oleamide/
- https://fitness-experts.de/supplements/omega-3-fischoel
- https://xn--omega-3-fettsuren-2qb.info/omega-3-6-und-9/