Nahrungsergänzungsmittel im Leistungssport
Nahrungsergänzungsmittel im Leistungssport haben definitiv ihren Platz. Beim Leistungssport zählt im Training und in der Ernährung nur eines: Das Optimum aus beidem herausholen. Hierfür verzichten Leistungssportler auf viele Sachen, wie Alkohol, Rauchen oder Süßes, die man sich als Hobbysportler in Maßen gerne gönnen kann. Leistungssportler nehmen sehr viele Nahrungsergänzungsmittel und darunter zählen nicht nur Omega 3, Creatin oder Eiweißpulver, sondern auch diverse Nahrungsergänzungsmittel, die eher in die Kategorie Medikamente zählen und hier ist nicht nur „Stoff“ mit gemeint.
Gemeinsamkeiten von Hobbysportlern und Leistungssportlern in Bezug auf Nahrungsergänzungsmitteln
Leistungssportler und Hobbysportler haben viele Gemeinsamkeiten. Dazu zählen nicht nur diverse Übungen im Training, wie Kniebeuge, Kreuzheben oder Bankdrücken, sondern auch diverse Nahrungsergänzungsmittel:
1) Protein
Leistungssportler achten immens auf ihren Bedarf an Protein. Sie haben den gleichen Bedarf wie Hobbysportler. Proteine helfen beim Muskelaufbau und sind essentiell beim Muskelerhalt in einer Diät. Den Proteinbedarf zu decken, gehört zu den Routineaufgaben im Leistungssport. Ohne Protein kein Erfolg im Sport und gegebenfalls im Beruf. Auch Leistungssportler greifen zum Eiweißpulver, in Form von Eiweißshakes oder in diversen Gerichten vermischt, um den Eiweißbedarf einfacher zu decken.
2) Creatin
Creatin ist die Aminosäure im Leistungssport und im Hobyysport. Creatin erhöht die Leistungsfähigkeit durch ATP und muss aufgefüllt werden. Um den Speicher aufzufüllen, ist eine längerfristige Einnahme von Creatin notwendig. Da Creatin durch die Ernährung nur sehr schwierig abgedeckt werden kann, ist ein Nahrungsergänzungsmittel nahezu zwingend nötig, da es sonst stark aufs Portemonnaie geht.
Creatin ist meist in der Form von Creatin Monohydrat vorhanden und hilft so manchem Leistungssportler sein Plateau zu überwunden und so neue Möglichkeiten für den Muskelaufbau zu ermöglichen. Auch in der Diät ist Creatin mehr als vorteilhaft, da es nicht, wie oft behauptet, Wasser in der Haut, sondern unter den Muskel abspeichert. Somit ist Creatin nicht schlecht für die Optik und hilft beim Muskelerhalt in der Diät. Creatin ist Bestandteil bei jedem Leistungssportler.
3) Omega 3
Omega 3 gehört genauso wie Omega 6 zu den ungesättigten Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren sind essentiell für den Körper und müssen daher durch die Nahrung aufgenommen werden. Der Bedarf an Omega 6 wird meist unbewusst schon abgedeckt, Omega 3 dagegen ist deutlich schwieriger abzudecken. Omega 3 ist in nur sehr wenigen Lebensmitteln enthalten, besonders da die meisten pflanzlichen Omega 3 Quellen sich kaum dafür eignet, aufgrund der Form ALA. Fettiger Fisch mit seinem Fischöl eignet sich hervorragend, um den Omega 3 Bedarf zu decken. Diese Omega 3 Fettsäuren enthalten EPA und DHA. Diese Formen brauchen wir Sportler, egal ob Leistungssport oder Hobbysport. Da die meisten Menschen keine Lust bzw. Geld haben, jeden Tag 250g Lachs zu essen oder auch Menschen gibt, die kein Fisch mögen, bieten sich Omega 3 Kapseln an. Dieses Nahrungsergänzungsmittel ist lange haltbar, praktisch und flexibel in der Einnahme und deutlich günstiger als Fisch, deshalb greifen Leistungssportler da gerne zu.
Leistungssportler und Hobbysportler haben hier denselben Bedarf und sollten beide ihren Bedarf an Omega 3 abdecken.
4) Vitamin D
Vitamin D gehört, genauso wie Vitamin A, E und K, zu den fettlöslichen Vitaminen.
Vitamin D, auch als Sonnenvitamin bekannt, ist mit Abstand eines der Vitamine, wo bei den meisten Menschen ein starker Mangel herrscht. Gerade in der heutigen Zeit mit veränderter UV-Strahlung, weniger Aufenthalt in der Sonne und viel Büroarbeit, ist es nahezu unmöglich den Vitamin D Bedarf zu decken, zumindest hier in Deutschland. Am Äquator, wo die Sonne sehr stark ist, könnte man seinen Vitamin D Bedarf gut decken. Vitamin D lässt sich nicht durch die Ernährung abdecken, da die Lebensmittel, die Vitamin D enthalten, viel zu wenig davon haben.
Sowohl Leistungssportler als auch Hobbysportler haben den gleichen Bedarf an Vitamin D. Vitamin D gibt es in zwei verschiedenen Formen, einmal D2 und einmal D3. Vitamin D3 wird deutlich besser aufgenommen, deshalb ist dieser Begriff deutlich besser bekannt.
Hier empfiehlt sich definitiv die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels.
Man muss nur beachten, dass Vitamin D fettlöslich ist und daher gespeichert werden kann. Das Motto „mehr hilft mehr“ sollte man hier nicht anwenden, um in eine Überdosierung zu geraten.
5) Mangel an Mikronährstoffen
Die letzte Gemeinsamkeit ist die Flexibelste. Je nach Ernährung und persönlichen Präferenzen, können gewisse Nahrungsergänzungsmittel mehr oder weniger Sinn machen. Leistungssportler haben auch sich verändernde Ernährungen, bei denen mal mehr oder weniger von bestimmten Nahrungsmitteln dabei sind. Dadurch können Mängel entstehen. Deshalb kann es zu gewissen Zeiten einen Mangel an Mikronährstoffen, sprich Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen kommen. Zink, Magnesium oder Vitamin C werden dann gerne mal ergänzt.
Unterschiede im Leistungssport zum Hobbysport
Es gibt diverse Nahrungsergänzungsmittel, die Leistungssportler zu sich nehmen, von denen wir hier definitiv abraten. Diese Nahrungsergänzungsmittel sind nicht ohne Grund schwierig bzw. nur über den Schwarzmarkt zu kriegen und sollten daher nur auf eigene Verantwortung konsumiert werden.
Wir nennen hier einige bekannte Beispiele, es gibt sicherlich viel mehr. Diese Nahrungsergänzungsmittel finden meist ihren Platz im Leistungssport und werden oft von Leistungssportlern konsumiert:
1) Stoff, hauptsächlich bekannt unter Anabolika
Es gibt weit aus mehr Substanzen, die diesen Effekt verursachen. Sportler, dann meist unter „Stoffern“ bekannt, nehmen Substanzen, die ihre Proteinbiosynthese verändern und auf dem Wege neue Möglichkeiten im Training, der Trainingsgestaltung und im Muskelaufbau ermöglicht werden. Diese Sportler wollen ihr Maximum rausholen und gebenenfalls an Wettkämpfen teilnehmen. Die Dunkelziffer an Sportlern, die diese Nahrungsergänzungsmittel nehmen, ist weit aus größer als man glaubt. Oftmals erkennt man dies an sehr dicken Pickeln und überproportionale Schultern und Arme im Vergleich zum Rest.
2) Yohimbine
Yohimbine oder auch Yohimbin HCl ist bekannt unter den einzig wahren Fettburnern und wird deshalb während Diäten eingesetzt. Die deutschen Nahrungsergänzungsmittel für den Fettabbau bzw. die Fettverbrennung sind alles andere als nützlich und machen nur das Portemonnaie leer. Yohimbin HCl dagegen ist ein Medikament, welches eigentlich ihren Zweck bei Errektionsstörungen hat. Deshalb kriegt man es nicht ohne Rezept. Bei sehr niedrigen Körperfettanteil und dementsprechender Ernährung, nämlich sehr zyklische Einnahme von Kohlenhydraten, um die Wirkung nicht zu verfälschen, findet Yohimbin HCl seinen Einsatz. Auch Yohimbin HCl hat seine Nebenwirkungen und kann stark aufs Herz gehen. Dieses Nahrungsergänzungsmittel wird gerne im Leistungssport zur Reduktion des Körperfettanteils für den Wettkampf genutzt.
3) Ephedrin oder Ephedrin HCl
Ephedrin hat eine ampethaminähnliche Wirkung und wirkt sehr belebend. Es ist deutlich stärker als Koffein und wird auch gerne in Kombination mit Koffein und Yohimbin eingesetzt. Diese Kombi ist besonders gefährlich fürs Herz, wenn man sich hier nicht mit auskennt, da alle 3 Substanzen Einfluss auf das Herz haben. Man fühlt sich deutlich mehr leistungsfähig für den Zeitraum der Einnahme und Ermüdungserscheinungen z.B. durch eine starke Diät können verschwinden. Deshalb wird es hauptsächlich während der Diät eingesetzt. Allerdings kann Ephedrin auch im Muskelaufbau die Leistung verbessern und wird manchmal auch dauerhaft oder zyklisch eingesetzt. Wichtig ist hier auch, dass die letzte Einnahme weit weg vom Schlafzeitpunkt geschehen muss, sonst wird es unmöglich sein schlafen zu können. Dieses Nahrungsergänzungsmitel zählt auch zu den Medikamenten und ist ohne Rezept nicht zu erhalten.
Bewusst erwähnen wir hier erneut nochmal, dass wir die Nahrungsergänzungsmittel des Hobbysportlers hier, wie Omega 3, Creatin, Vitamin D und Protein gutheißen, allerdings die Nahrungsergänzungsmittel bzw. Medikamente im Leistungssport nicht gut heißen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob ihm das Nutzen-/Risikoverhältnis das Wert ist. Im Leistungssport geht man dieses Risiko oft ein.